Udo Lorenzen

Mikrokosmische Landschaften Band 2

Übergreifende Konzepte in der chinesischen Medizin

2006, 656 Seiten, ISBN 978-3-87569-164-1

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Der zweite Band über „Mikrokosmische Landschaften“ behandelt in der Hauptsache die übergeordneten und vielfältigen Konzepten des Minister-Feuers. Als Vermittler zwischen beiden Bänden steht zunächst ein Text, der den Lebensweg eines Menschen in eine natürliche Ordnung stellt. Die „Achse des Lebens“ beschreibt die Umsetzung der drei großen chinesischen Religionen (Konfuzianismus, Daoismus, Buddhismus) zur Vollendung der eigenen Persönlichkeit.

Im Hauptteil werden San Jiao, Tan Zhong, Xin Bao Luo (das Perikard) und Ming Men vorgestellt. Sie haben eine vernetzende Funktion im Zusammenspiel der Wandlungsphasen und sorgen für eine gleichmäßige Berieselung unserer mikrokosmischen Landschaft mit allen lebenswichtigen Energien und Substanzen. Auch hier sind klassische Texte herangezogen worden, die bisher nicht in eine westlichen Sprache übersetzt worden sind. Die Darstellung der Punkte der San Jiao- und Perikard-Leitbahnen ist die bisher umfangreichste in der westlichen Literatur und bietet eine Fülle an klassischen Indikationen mit höchster Praxisrelevanz.

Am Ende von Mikrokosmische Landschaften befindet sich eine wirkliche Herausforderung für den Praktiker, der die Kunst der Nadeltherapie vollenden möchte. Das berühmte Lehrgedicht Biao You Fu („Gedicht über die Zeichen aus der Dunkelheit“) des Daoisten Dou Han Qing stellt eine Zusammenfassung seiner Heilkunst dar und beschreibt die Kunstfertigkeit eines übernatürlich wirksamen ArztesShen Yi, der die subtilen Techniken der Akupunktur wirklich beherrscht und damit wunderbare Heilungen erzielt. In der Methode, Menschenleben zu retten, ist die Anwendung der Nadeltherapie wunderbar! So beginnt sein Lehrgedicht, das er uns in 129 Versen darbietet.

Wie bereits im 1. Band der „Mikrokosmischen Landschaften“ werden auch im 2. Band grundlegende Konzepte der chinesischen Medizin direkt aus den klassischen Texten übersetzt und kommentiert. So ist das Anliegen des Autors, authentische Quellen der chinesischen Medizin anzubieten und nicht einem Mainstream („TCM“) zu folgen oder gar Vergleiche mit westlichen Therapiekonzepten anzustreben.


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